Effektives Mitschreiben ist ein Grundpfeiler für akademischen Erfolg und berufliche Entwicklung. Unter den verschiedenen verfügbaren Methoden sticht das Cornell-Mitschreiben-System als strukturierter und effizienter Ansatz zur Erfassung und Zusammenfassung von Informationen hervor. Dieses System erleichtert nicht nur das Mitschreiben während Vorlesungen oder Lesungen, sondern verbessert auch das Verständnis und die Merkfähigkeit durch aktives Erinnern und Wiederholen. Dieser Ansatz bietet eine klare und strukturierte Methode zur Zusammenfassung von Informationen und ist damit ein wertvolles Werkzeug für Studierende, Forschende und alle, die effektiver lernen und sich besser merken möchten.
Das Cornell-Notizsystem verstehen
Die Cornell-Methode unterteilt Ihre Notizseite in drei oder vier Abschnitte, die jeweils einem bestimmten Zweck dienen. Diese Abschnitte sind der Notizbereich, die Stichwortspalte und der Zusammenfassungsbereich. Ein vierter optionaler Abschnitt dient der Überarbeitungsverfolgung. Diese Struktur fördert die aktive Auseinandersetzung mit dem Stoff und fördert ein tieferes Verständnis.
Schlüsselkomponenten der Cornell-Methode
- Notizbereich: Dies ist der größte Bereich, in dem Sie während einer Vorlesung oder beim Lesen Notizen machen. Konzentrieren Sie sich auf das Erfassen von Schlüsselideen, Konzepten und unterstützenden Details.
- Stichwortspalte: Diese schmalere Spalte, typischerweise links, dient nach der Vorlesung oder Lektüre dazu, Stichwörter, Fragen oder Hinweise zu den Notizen zu notieren. Diese Stichworte dienen als Erinnerungshilfe und helfen Ihnen, wichtige Informationen zu identifizieren.
- Zusammenfassung: Dieser Abschnitt befindet sich unten auf der Seite und ist für eine kurze Zusammenfassung der gesamten Notizenseite reserviert. Das Schreiben einer Zusammenfassung zwingt Sie dazu, die Informationen zusammenzufassen und die wichtigsten Punkte herauszuarbeiten.
- Revisionsverfolgung: In diesem Abschnitt können Sie verfolgen, wann Sie Ihre Notizen überprüfen. Dies ist nützlich für die langfristige Aufbewahrung.
So verwenden Sie das Cornell-Notizsystem
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung: Teilen Sie Ihr Dokument in die dafür vorgesehenen Abschnitte ein. Der Notizbereich sollte der größte sein, gefolgt von der Stichwortspalte (ca. 5–7,5 cm breit) und dem Zusammenfassungsabschnitt am unteren Rand (ca. 5 cm hoch).
- Notizen machen: Konzentrieren Sie sich während der Vorlesung oder Lesung darauf, die wichtigsten Punkte und unterstützenden Details im Notizenbereich festzuhalten. Verwenden Sie Abkürzungen, Symbole und Ihre eigene Kurzschrift, um Zeit zu sparen. Machen Sie sich in dieser Phase keine Gedanken über die perfekte Organisation.
- Ausfüllen der Stichwortspalte: Gehen Sie nach der Vorlesung oder Lesung Ihre Notizen durch und identifizieren Sie die wichtigsten Ideen, Konzepte und Fragen. Schreiben Sie diese in die Stichwortspalte. Diese Hinweise sollen Sie dazu anregen, sich die Informationen in den entsprechenden Notizen wiederzuerinnern.
- Zusammenfassung: Schreiben Sie in der Zusammenfassung einen kurzen Überblick über die gesamte Notizenseite. Dieser sollte die wichtigsten Punkte und ihre Zusammenhänge erfassen. Achten Sie auf eine prägnante und informative Zusammenfassung.
- Überprüfen und überarbeiten: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Cornell-Notizen und nutzen Sie die Cue-Spalte, um Ihr Erinnerungsvermögen zu testen. Überarbeiten und ergänzen Sie Ihre Notizen nach Bedarf, um Ihr Verständnis zu verdeutlichen und zu erweitern.
Vorteile der Cornell-Methode
- Verbesserte Organisation: Das strukturierte Format fördert geordnete und leicht zugängliche Notizen.
- Verbessertes Verständnis: Die aktive Auseinandersetzung mit dem Stoff durch Notizen machen, Stichworte erstellen und Zusammenfassen fördert ein tieferes Verständnis.
- Effektives Erinnern: Die Cue-Spalte erleichtert das aktive Erinnern und macht es einfacher, Informationen während der Wiederholung und bei Prüfungen abzurufen.
- Effiziente Überprüfung: Der Abschnitt „Zusammenfassung“ bietet einen schnellen Überblick über die wichtigsten Punkte und vereinfacht so den Überprüfungsprozess.
- Besseres Behalten: Regelmäßiges Überprüfen und Überarbeiten der Cornell-Notizen trägt zur langfristigen Speicherung von Informationen bei.
Tipps zur Maximierung der Effektivität von Cornell Notes
- Seien Sie selektiv: Konzentrieren Sie sich auf die Erfassung der wichtigsten Informationen und vermeiden Sie es, alles wörtlich aufzuschreiben.
- Verwenden Sie Abkürzungen und Symbole: Entwickeln Sie Ihre eigene Kurzschrift, um beim Notizenmachen Zeit und Mühe zu sparen.
- Regelmäßige Wiederholung: Planen Sie regelmäßige Wiederholungssitzungen ein, um Ihr Verständnis zu festigen und die Merkfähigkeit zu verbessern.
- Neu schreiben und neu organisieren: Scheuen Sie sich nicht, Ihre Notizen neu zu schreiben und neu zu organisieren, um die Klarheit und Kohärenz zu verbessern.
- Ideen verbinden: Suchen Sie nach Verbindungen zwischen verschiedenen Konzepten und Themen und notieren Sie diese Beziehungen in Ihren Notizen.
Anpassung des Cornell-Systems an unterschiedliche Lernstile
Die Cornell-Methode ist flexibel und lässt sich an verschiedene Lernstile anpassen. Visuelle Lerner können von der Einbindung von Diagrammen und Illustrationen in ihre Notizen profitieren. Auditive Lerner können ihre Notizen durch Aufzeichnungen von Vorlesungen oder Diskussionen ergänzen. Kinästhetische Lerner können sich mit dem Stoff auseinandersetzen, indem sie ihre Notizen aktiv umschreiben und neu ordnen.
Cornell Notes vs. andere Methoden zum Notizenmachen
Während andere Notizmethoden wie lineares Notieren oder Mindmapping ihre Vorteile haben, bietet das Cornell-System eine einzigartige Kombination aus Struktur, aktivem Abrufen und Zusammenfassung. Lineares Notieren kann weniger organisiert sein und fördert möglicherweise nicht die aktive Beteiligung. Mindmapping kann für Brainstorming nützlich sein, ist aber möglicherweise nicht ideal für die Erfassung detaillierter Informationen. Die Cornell-Methode schafft einen Ausgleich zwischen diesen Ansätzen und bietet eine umfassende und effektive Lösung zum Notieren.
Die Cornell-Methode für Online-Lernen
Die Cornell-Methode eignet sich hervorragend für Online-Lernumgebungen. Mit digitalen Tools lassen sich Cornell-Notizvorlagen erstellen, und Online-Vorlesungen lassen sich einfach pausieren und wiedergeben, um präzise Notizen zu gewährleisten. Die Cue-Spalte und der Zusammenfassungsbereich lassen sich digital ausfüllen, und Notizen lassen sich problemlos mit Kommilitonen teilen und gemeinsam bearbeiten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Hauptzweck des Cornell-Notizsystems?
Der Hauptzweck des Cornell-Notizsystems besteht darin, eine strukturierte und effiziente Methode zum Erfassen, Organisieren und Überprüfen von Informationen bereitzustellen. Es fördert die aktive Auseinandersetzung mit dem Stoff und verbessert das Verständnis und die Merkfähigkeit.
Wie teile ich mein Papier für Cornell-Notizen auf?
Teilen Sie Ihr Papier in drei Abschnitte ein: einen großen Bereich zum Notizen machen, eine schmalere Stichwortspalte (ca. 5–7,5 cm breit) auf der linken Seite und einen Zusammenfassungsabschnitt (ca. 5 cm hoch) unten.
Was soll ich in die Cue-Spalte schreiben?
Schreiben Sie in die Spalte „Hinweise“ Schlüsselwörter, Fragen oder Hinweise zu Ihren Notizen im Notizbereich. Diese Hinweise sollten Ihnen helfen, sich die Informationen wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Wann sollte ich die Zusammenfassung schreiben?
Schreiben Sie die Zusammenfassung nach der Vorlesung oder Lesung, nachdem Sie Ihre Notizen überprüft und die Stichwortspalte ausgefüllt haben. So können Sie die Informationen zusammenfassen und die wichtigsten Punkte identifizieren.
Kann ich die Cornell-Methode für alle Fächer verwenden?
Ja, die Cornell-Methode kann für alle Fächer eingesetzt werden. Ihr strukturiertes Format ermöglicht die Anpassung an unterschiedliche Informationstypen und Lernumgebungen.
Wie oft sollte ich meine Cornell-Notizen durchgehen?
Regelmäßige Wiederholung ist der Schlüssel zum langfristigen Behalten. Versuchen Sie, Ihre Notizen innerhalb von 24 Stunden nach der Erstellung durchzugehen, dann noch einmal einige Tage später und dann regelmäßig vor Prüfungen oder Beurteilungen.